KNX war von Beginn an hinsichtlich der Interoperabilität zwischen Geräten verschiedener Hersteller immer Klassenbester, wozu insbesondere die Zertifizierung von Produkten durch unabhängige Dritte beigetragen hat. Heute gibt es eine große Anzahl weiterer Lösungen für die Haus- und Gebäudesystemtechnik mit unterschiedlichen Protokollen und insbesondere die Nutzung des Internets ist weit verbreitet. Daher erfordert heutzutage der Markt, dass jedes System über eine gut dokumentierte Möglichkeit verfügt, um auf Basis von Mechanismen, die dem aktuellen Stand der Technik der IT-Industrie entsprechen, mit dem Internet zu kommunizieren. Wenn übergeordnete Systeme oder Integrationsplattformen, die KNX mit anderen Nicht-KNX-Geräten von Drittanbietern verbinden, auf die Daten von KNX Anlagen zugreifen wollen, dann erwarten diese, dass sie nicht über das KNX Protokoll sondern über standardisierte und nicht herstellerspezifische spezielle RESTful APIs auf folgende Daten zugreifen können:
Für Hersteller, die solche Integrationsplattformen implementieren, ist es wichtig, dass die von KNX IoT Gateways
zur Verfügung gestellten Informationen maschinenlesbar
sind und über eine umfangreiche Semantik verfügen,
vorzugsweise als direktes Ergebnis der verwendeten Produktdaten und/oder der vom Installateur bei Entwurf und
Programmierung der KNX Anlage ausgeführten Arbeiten.
Somit sollten die reichhaltigen (semantischen) Daten dem
KNX IoT Gateway einfach durch einen speziellen ETS
Export zur Verfügung gestellt werden, da dieser stabiler
als das jetzige XML-Format und auch einfacher zu aktualisieren ist. Diese angereicherten Daten sollten ebenso die
Möglichkeit bieten, die Entwurfsphase einer KNX Installation (einfachere Auswahl von unterstützter Gerätefunktionalität) zu vereinfachen, möglicherweise auch die Basis
für eine einfachere Verbindung von Geräten sein und die
Anlage während ihrer gesamten Betriebsdauer als Teil des
Building Information Modeling (BIM) dokumentieren.
Möglicherweise ist der wichtigste Aspekt, dass der Hersteller vermeiden möchte, seine Entwicklungen von Anfang an neu beginnen zu müssen, sondern dass er in der Lage sein möchte, bereits Softwarebibliotheken vorzufinden, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen. 3rd Party KNX IoT API verwendet aus diesem Grunde JSSON:API. 3rd Party API wurde darüber hinaus so entwickelt, dass es eine WebSocket Schnittstelle unterstützt, die zum Beispiel eine direkte Integration in die Cloud mit bidirektionaler Kommunikation ermöglicht. Cloudanwendungen können auf diese Weise auf Abruf Informationen erhalten, was den Datentransfer zur Cloud und damit die Kosten minimiert. Die WebSocket-Schnittstelle kann aber auch für die Übermittlung von Meldungen verwendet werden, wenn z. B. eine graphische Benutzerschnittstelle Benachrichtigungen über geänderte Daten erhalten möchte, um diese Änderungen sofort in der Anlage darzustellen. Natürlich verfügt die KNX IoT 3rd Party Schnittstelle auch über den neuesten Stand der Technik im Bereich der IT Sicherheit.
Mit der endgültigen Verabschiedung der Spezifikationen vervollständigt KNX jetzt die oben beschriebene 3rd Part Schnittstelle und das zugehörige KNX Informationsmodell, das auch für Nicht-Mitglieder von KNX über https://schema.knx.org zugänglich ist.
Im nächsten Schritt wird KNX auf Basis der jetzt im Entwurf verfügbaren Spezifikationen auch die KNX IoT Point API Spezifikationen fertigstellen, eine Lösung die eine Kommunikation von IPv6 Sensoren/Aktoren (Gruppen) auf der Feldebene erlaubt. Das erlaubt KNX Anlagen mit Geräten, die andere Medien wie Thread oder WiFi zum Datenaustausch verwenden. Im ersten Schritt wird eine Gruppenkommunikation über vorkonfigurierte Empfänger (Vermittler) ermöglicht. Zu diesem Zweck plant KNX die endgültige Verabschiedung der Spezifikationen innerhalb eines Jahres sowie einen ETS Prototyp, der die Konfiguration von Sicherheit und Gruppentabellen in den ersten Prototypen der Hersteller von KNX IoT Geräten unterstützt.
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